Antwort Ist ein depotübertrag eine Schenkung? Weitere Antworten – Ist ein Depotübertrag steuerpflichtig
Werden in Deutschland Wertpapiere verschenkt oder wird Vermögen (auch in Form von Geldanlagen) von einer Person auf eine andere übertragen, ist dies grundsätzlich steuerpflichtig.Depotübertrag im Rahmen einer Erbschaft:
Ein Depotübertrag im Rahmen einer Erbschaft gilt nicht als Veräußerung. Deshalb wird auch keine Abgeltungssteuer abgeführt. Es erfolgt lediglich eine Meldung gemäß Erbschaftssteuergesetz an das Finanzamt.Anstatt Bargeld kannst du auch Aktien und andere Wertpapiere verschenken. Aktiengeschenke können im Wert steigen und fördern die finanzielle Bildung. Für den Depotübertrag brauchen der Schenkende und der Beschenkte ein Depot. Damit deine Schenkung steuerfrei bleibt, solltest du die Freibeträge beachten.
Kann ich mein Depot auf meine Tochter übertragen : Übertragen Sie Wertpapiere an Ihre Kinder, wertet es die Bank als Verkauf, wodurch automatisch Abgeltungsteuer für Ihre Schenkung ausgelöst wird. Deshalb sollten Sie Ihre Bank beim Depotübertrag vorab schriftlich informieren, dass es sich um eine Schenkung handelt.
Was muss ich bei einem Depotübertrag beachten
Um einen reibungsfreien Depotübertrag zu gewährleisten, sollten Sie:
- Besonderheiten beachten! Prüfen Sie, ob sich Ihre Wertpapiere auf den neuen Depotanbieter übertragen lassen.
- Haben Sie ihre Weisung vollständig und unmissverständlich erteilt Prüfen Sie die Angaben in Ihrem Auftrag zum Depotübertrag.
- Fragen Sie nach!
Ist ein Depotübertrag sinnvoll : Warum kann sich ein Depotwechsel lohnen Der Wechsel Deines Depots lohnt sich, wenn Du bei Deinem aktuellen Anbieter hohe Gebühren zahlst. Gerade bei Filialbanken hast Du oft hohe Kosten – sowohl für die Verwahrung deiner Wertpapiere als auch für jede einzelne Transaktion. Das verringert dann die Rendite deiner Anlage.
Die Steuer bei Aktienschenkungen
Dabei wird die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Höhe von 25 Prozent fällig und automatisch vom „Verkaufspreis“ abgezogen. Bei einer Schenkung hingegen entfällt die Steuer, da Du ja keinen Erlös erhältst.
Die Bank erstellt bei unentgeltlichen Depotüberträgen mit einem Wechsel des Gläubigers eine Meldung an das Finanzamt.
Wie viel kostet ein Depotübertrag
Was kostet der Depotwechsel Schon 2004 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Banken für die Depotübertragung von Wertpapieren keine Gebühren verlangen dürfen (Az. XI ZR 200/03). Der Depotübertrag ist also kostenlos.Bei Ehepartnern beträgt die Freigrenze 500.000 Euro. Darüber hinaus fallen Schenkungsteuern an. Übrigens ist auch bei Aktien die Übertragung durch Schenkung steuerfrei möglich.Da die Summe den Grenzwert von 200.000 Euro nicht übersteigt, fällt dafür keine Schenkungsteuer an.
Schenker nicht anzuzeigen, wenn dem Erbschaftsteuerfinanzamt der Erwerb auf andere Weise bekannt gemacht wird (§ 30 Abs. 3 ErbStG), z.B. wenn ein deutscher Notar eine Schenkung unter Lebenden notariell beurkundet – wie bei der Übertragung von Grundbesitz oder GmbH-Anteilen.
Welche Beträge gelten nicht als Schenkung : Hierfür gelten großzügige Freibeträge, abhängig vom Verwandtschaftsgrad. Eheleute können sich gegenseitig Vermögen im Wert von 500.000 Euro steuerfrei schenken. Für Geschenke von Eltern an die eigenen Kinder liegt die Grenze bei 400.000 Euro, an Enkelkinder bei 200.000 Euro, an Eltern und Großeltern bei 20.000 Euro.
Was passiert wenn eine Schenkung dem Finanzamt nicht gemeldet wird : Das Unterlassen der Anzeige bei einer Schenkung solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Gesetz sieht bei Vorsatz bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe vor (§ 370 AO). Und eine Steuerverkürzung kann eine Ordnungswidrigkeit sein und mit Geldstrafen belegt werden.
Welche Schenkungen sind von der Anzeigepflicht an das Finanzamt betroffen
Grundsätzlich muss jede Geldschenkung, auch wenn sie unter dem persönlichen Freibetrag liegt, durch Schenker und Beschenkten beim zuständigen Finanzamt angezeigt werden. Nach dem Erbschaftsteuergesetz ist die Anzeige innerhalb von drei Monaten nach der Schenkung beim zuständigen Finanzamt zu erstatten.
Bei einer Schenkung an den Ehepartner oder die Ehepartnerin beziehungsweise an eingetragene Lebenspartner und -partnerinnen liegt der Freibetrag beispielsweise bei 500.000 Euro. Schenken Sie an Kinder, Stiefkinder oder Enkelkinder, deren Eltern schon gestorben sind, gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro.Wenn sich der Beschenkte jedoch zu einer Gegenleistung verpflichtet, liegt keine Schenkung vor. Hierfür soll bereits die abstrakte Übernahme des Pflegerisikos ausreichend sein. Ein Pflichtteilsergänzungsanspruch nach § 2325 BGB ist jedenfalls in Höhe der Gegenleistung ausgeschlossen.
Was zählt nicht als Schenkung : Eine Ausnahme bilden jedoch zum Beispiel Gelegenheitsgeschenke zum Geburtstag oder zu einer Hochzeit. Festgeschriebene Höchstgrenzen für Gelegenheitsgeschenke gibt es nicht. Die Höhe richtet sich zum Beispiel nach der Beziehung zwischen Schenker und Beschenktem sowie nach der Vermögenslage des Schenkers.