Antwort Ist ein Screenshot eine Urheberrechtsverletzung? Weitere Antworten – Sind Screenshots urheberrechtlich geschützt
Eng verknüpft mit dem Urheberrecht ist das Recht am eigenen Bild. Fertigen Sie also einen Screenshot an, auf dem Personen abgebildet sind, benötigen Sie deren Zustimmung, um den Screenshot weiter verwenden zu können.Die Haftung für das Weiterleiten von Screenshots
Wer einen Screenshot weiterleitet, der urheberrechtlich geschützt ist, gegen das Recht am eigenen Bild verstößt oder Persönlichkeitsrechte verletzt, kann haftbar gemacht werden.Speicherung und Anzeige des Screenshots sind dann zumindest aus urheberrechtlicher Sicht erlaubt. Enthält der Screenshot jedoch urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Fotos, Text oder Webdesign (letzteres ist selten), kann eine Urheberrechtsverletzung vorliegen.
Ist ein Screenshot eine Kopie : Dieser Screenshot ist also eine Kopie der Bildschirminhalte. Als digitale Bilddatei enthält ein Screenshot aber auch Metadaten, also Informationen zu Datum und Uhrzeit der Entstehung, sowie zu Auflösung, Farbraum und Dateiformat.
Was verstößt gegen das Urheberrecht
Eine Urheberrechtsverletzung stellt eine Missachtung der Verwertungsrechte des Urhebers dar. Dieser darf als einzige Person darüber entscheiden, was mit seinem Werk passiert und in welcher Form dieses verwendet wird.
Wie kann ich feststellen ob ein Bild urheberrechtlich geschützt ist : Wir empfehlen Folgendes:
- Suchen Sie mit dem Filter "Nutzungsrechte" nach Bildern mit angehängten Lizenzinformationen. Google filtert Bilder anhand der Informationen von den Websites, auf denen diese Bilder gehostet werden, oder vom Bildanbieter.
- Lesen Sie immer die Lizenzinformationen eines Bildes.
Es ist verboten. Gemäß § 131 Strafgesetzbuch wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wer Bilder oder Videos „die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen (…) darstellen, verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Das Weiterleiten von Bildern und Nachrichten ist verboten
Grundsätzlich gilt: Der Inhalt eines privaten Chats darf ohne Einwilligung der Teilnehmer nicht weiterverbreitet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in WhatsApp in einer privaten Gruppe chatten oder nur mit einer Person.
Wie zitiert man einen Screenshot
Der Verweis „Nach“ oder „In Anlehnung an“ in den Fußnoten oder im Direktverweis reicht hier aus. Wird eine eigene Abbildung eingefügt, in der Daten zusammengetragen wurden oder aber ein eigenes Foto verwendet, wird auch dies zitiert. Die Quelle ist man in diesem Fall selbst. Publiziert wurde das Werk nicht.Denn auch wenn die Original-Website eine Lizenz für die Verwendung des Bildes besitzt, so ist die indirekte Wiedergabe des Bildes mithilfe eines Screenshots auf einer Drittanbieter-Website damit nicht abgedeckt.Gesetzliche Verordnungen, Bekanntmachungen oder amtliche Entscheidungen sowie Gesetzestexte fallen nicht unter das Urheberrecht. Sie gelten als „gemeinfrei“ und können von jedem genutzt werden.
Das Urheberrecht erlischt 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, das heißt, es besteht von der Schaffung des Werkes an während der ganzen Lebensdauer des Schaffenden und 70 Jahre nach seinem Tod. Mit dem Tode des Urhebers geht das entsprechende Recht auf die Erben über.
Welche Bilder dürfen ohne Zustimmung veröffentlicht werden : Ein Bild darf ohne Einwilligung veröffentlicht werden, wenn es im öffentlichen Interesse liegt, eine Einwilligung nicht eingeholt werden kann oder die abgebildete Person eine Person des Zeitgeschehens ist.
Wann ist ein Bild nicht urheberrechtlich geschützt : bei der Verjährung des urheberrechtlichen Schutzes bei Bildern die Einteilung in Lichtbildwerke und Lichtbilder entscheidend. So bleibt der Schutz bei Lichtbildwerken für 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers bestehen, wohingegen er sich bei Lichtbildern nur über 50 Jahre nach der ersten Veröffentlichung erstreckt.
Ist es strafbar Bilder zu kopieren
Nach dem Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) ist ein Foto als Lichtbildwerk geschützt. Nur der Urheber bzw. der Rechteinhaber ist berechtigt, das Foto zu vervielfältigen (§ 16 UrhG), zu verbreiten (§ 17 UrhG) und auszustellen (§ 18 UrhG).
Nach § 77 Urheberrechtsgesetz (UrhG) dürfen Briefe (inkl. E-Mails und Chat-Nachrichten) und vertrauliche Aufzeichnungen (z. B. Tagebücher) nicht veröffentlicht werden, wenn dadurch die berechtigten Interessen des Verfassers oder des Empfängers verletzt werden.Ein Zitat aus seinem Werk oder einen Abschnitt aus einem Text eines Autors oder Künstlers, als Eigenwerbung auf Social Media zu verwenden, ist grundsätzlich nur zulässig, solange der Urheber des Werks bereits seit 70 Jahren tot ist und die genannten Voraussetzungen für die Zitatnutzung erfüllt sind.
Sind Screenshots von Google Maps erlaubt : Es ist konkret verboten, Screenshots von Google Maps einzubauen, selbst wenn als Bildquelle „Google“ dazu geschrieben wird, dies wird vom Urheberrecht und den Nutzungsbedingungen von Google konkret untersagt.