Antwort Ist eine Umsatzsteuer-Sonderprüfung schlimm? Weitere Antworten – Was passiert bei einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung
Bei einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung handelt es sich um eine besondere Form der Außenprüfung, die sich auf die Umsatzsteuer beschränkt. Dabei wird nicht deine gesamte Buchhaltung geprüft, sondern lediglich einzelne Sachverhalte oder Zeiträume (sogenannte zeitnahe Betriebsprüfung nach § 4a Betriebsprüfungsordnung).Sie klingt harmlos, ist aber alles andere als angenehm. Eine Umsatzsteuer-Nachschau erfolgt nämlich nur dann bei Unternehmern und Selbstständigen, wenn aus Sicht des Finanzamtes erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Umsatzsteuervoranmeldung oder -erklärung vorliegen.In diesen Fällen können Sie beispielsweise mit einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung rechnen: außergewöhnlich hohe Vorsteuerbeträge. Rechnungen vermeintlicher Scheinfirmen. formale Mängel einer Rechnung.
Wie prüft das Finanzamt die Umsatzsteuer : Die Umsatzsteuerprüfung findet im Rahmen einer Betriebsprüfung statt. In der Prüfungsanordnung zur Betriebsprüfung wird die Umsatzsteuer hier einfach neben den anderen zu prüfenden Steuern aufgeführt. Umsatzsteuersonderprüfung. Das Finanzamt kann auch eine eigenständige Umsatzsteuerprüfung anordnen.
Warum Umsatzsteuersonderprüfung
Sie möchten vermeiden, dass Unternehmen Steuerbefreiungen und Steuervergünstigungen unberechtigterweise in Anspruch nehmen. Außerdem soll erreicht werden, dass die Vorsteuer jederzeit in korrekter Höhe abgezogen wird. Deshalb ordnet das Finanzamt diese Sonderprüfung an, wenn es einen bestimmten Anlass gibt.
Was passiert wenn man die Umsatzsteuer nicht bezahlen kann : Steuerhinterziehungen von unter 100.000 Euro werden normalerweise mit Geldstrafen geahndet. Ab 100.000 Euro droht dagegen eine Freiheitsstrafe, die ab 1.000.000 Euro in der Regel ohne Bewährung angeordnet wird.
Die Umsatzsteuer-Nachschau ist eine noch recht neue Form der Überprüfung. Dabei kommt der Finanzbeamte einfach bei Ihnen vorbei – und das ohne vorherige Anmeldung. Die Finanzbehörde will sich mit der Umsatzsteuer-Nachschau vor allem ein Bild von den tatsächlichen Verhältnissen eines Unternehmens verschaffen.
Ganz allgemein kann man aber sagen, dass die Einkommenssteuer bis zu 4 Jahre rückwirkend eingefordert werden kann, immer bezogen auf das Kalenderjahr, in welchem die Steuerschuld entstanden ist. Innerhalb der gesamten 4 Jahre darf das Finanzamt dann zurück prüfen.
Warum macht man eine Umsatzsteuerverprobung
Die Umsatzsteuerverprobung ist ein Instrument zur Kontrolle, ob dem Unternehmen in der Buchhaltung Fehler unterlaufen sind. Korrekt durchgeführt, erlaubt sie Rückschlüsse auf die Korrektheit der Buchungen und der Plausibilität der Buchführung.Sind Sie nicht in der Lage, Ihre Steuerschulden zu begleichen, können Sie eine Stundungsvereinbarung mit dem Finanzamt treffen. Eine Stundung wird Ihnen in Form eines Zahlungsaufschubs oder einer Ratenzahlung durch das Finanzamt gewährt. Dafür verrechnet die Behörde Stundungszinsen zulasten der Steuerzahler.Grundsätzlich gilt: Wird eine Zahlung nicht bis zum Ablauf des Tages der Fälligkeit entrichtet, entstehen Säumniszuschläge. Diese betragen für jeden angefangenen Monat der Säumnis 1 Prozent. Für die Berechnung wird die rückständige Steuer auf den nächsten durch 50 teilbaren Betrag abgerundet.
Was passiert, wenn das Finanzamt die Umsatzsteuer nicht abbuchen kann Wird die Umsatzsteuer nicht rechtzeitig überwiesen, fallen Versäumnisgebühren von 1 % pro Monat an – außerdem Mahngebühren. Darüber hinaus kann das Finanzamt Forderungen ohne gerichtlichen Beschluss vollstrecken.
Warum Umsatzsteuernachschau : Eine Umsatzsteuer-Nachschau darf das Finanzamt nur vornehmen, um Punkte festzustellen, die für die Umsatzsteuer wichtig sein könnten. Es kann auch angesetzt werden, wenn Fragen anderer Finanzämter geklärt werden sollen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Steuerprüfung : Tatsächlich werden pro Jahr nur etwa 10 % bis 20 % der Kleinunternehmer nach dem Zufallsprinzip für eine Steuerprüfung ausgewählt. Prinzipiell kann aber jeder Selbstständige davon betroffen sein. Häufig kommt es auch dann zur Betriebsprüfung, wenn das Finanzamt gute Gründe dafür sieht.
Wie oft prüft das Finanzamt Kleinunternehmer
Kleinbetriebe: Kleinbetriebe müssen in der Regel seltener mit einer Betriebsprüfung rechnen. Das Prüfungsintervall liegt hier häufig bei etwa 6 bis 10 Jahren. Auch hier können die Abstände je nach Branche und individuellen Umständen variieren.
Durch die Umsatzsteuer-Sonderprüfung soll erreicht werden, dass steuerpflichtige Leistungen sachlich und zeitlich zutreffend besteuert, Steuerbefreiungen und Steuervergünstigungen nicht zu Unrecht in Anspruch genommen und keine Vorsteuerbeträge unberechtigt abgezogen oder vergütet werden.Bei der Umsatzsteuerverprobung werden die in den Umsatzsteuervoranmeldungen bzw. in der Umsatzsteuererklärung deklarierten Umsätze den tatsächlichen Werten des Jahresabschlusses gegenübergestellt. Diese Betrachtung wird getrennt für die Umsatzsteuer und die Vorsteuer vorgenommen.
Was kostet eine Stundung beim Finanzamt : Eine Stundung wird Ihnen in Form eines Zahlungsaufschubs oder einer Ratenzahlung durch das Finanzamt gewährt. Dafür verrechnet die Behörde Stundungszinsen zulasten der Steuerzahler. Die Stundungszinsen des Finanzamts liegen aktuell bei monatlich 0,5 % beziehungsweise jährlich 6 %.