Antwort Was ist der Unterschied zwischen Berufung und Revision? Weitere Antworten – Was ist eine Berufung einfach erklärt
Bei der Berufung handelt es sich um ein Rechtsmittel gegen Urteile aus der ersten Instanz, dem Amtsgericht. Wenn Sie Berufung einlegen, fechten Sie das Urteil vom Amtsgericht an und verweisen Ihren Fall an die nächsthöhere Instanz – an das Landgericht.Definition: Revision einfach erklärt
Revision ist ein juristischer Begriff und ein Rechtsmittel, das gegen bestimmte Urteile eingelegt werden kann. Wird eine Revision beantragt, folgt im Anschluss eine Überprüfung, ob bei der Urteilsfindung des Gerichtes Rechtsfehler oder Verfahrensfehler gemacht wurden.Die Revision ist die letzte Chance, ein fehlerhaftes Urteil korrigieren zu lassen. Anders als das Rechtsmittel der Berufung ist die Revision keine Tatsacheninstanz, sondern das Revisionsgericht überprüft die Entscheidung nur auf Rechtsfehler.
Wann macht man eine Revision : Wann führt man eine Revision durch Eine Revision macht man, wenn man die rechtliche Beurteilung eines Urteils durch ein höheres Gericht überprüfen lassen möchte. Dies findet in der Regel statt, wenn man die Überzeugung hat, dass das vorherige Urteil auf einer Rechtsverletzung beruht.
Was kommt zuerst Revision oder Berufung
Während Berufung nur gegen Urteile des Amtsgerichts eingelegt werden kann, kann Revision gegen alle Urteile eingelegt werden. Das auf eine Berufung ergehende Urteil kann im Nachhinein mit der Revision angegriffen werden.
Was kommt nach der Berufung : Ist die Berufung zulässig, folgt nach einiger Zeit die erneute Hauptverhandlung vor dem Berufungsgericht. Über die Berufung entscheidet in einer mündlichen Verhandlung eine sogenannte kleine Strafkammer, die mit einem Berufsrichter und zwei Schöffen besetzt ist.
Das mit der Revision befasste Gericht überprüft das Urteil auf Fehler. Es können etliche Fehler in Urteilen auftreten. Zu beachten sind zunächst das Fehlen von Verfahrensvoraussetzungen. Beispielsweise könnte bereits ein Urteil gegen Sie vorliegen, welches genau den gleichen Sachverhalt betrifft, wie das “neue” Urteil.
Dies ist eine Erfolgsquote von nur 2,25 %. Dies deckt sich mit der Beobachtung in der Literatur, wonach rund 3 % aller Revisionen erfolgreich sind (Schlothauer/Wieder, Die Revision im Strafverfahren, 3. Aufl. 2018).
Wann hat eine Berufung Aussicht auf Erfolg
Eine Berufung hat Aussicht auf Erfolg, wenn sie zulässig und begründet ist. Die Berufung ist zulässig, wenn sie a) statthaft ist, b) bei der Einlegung und Begründung, Form und Frist gewahrt sind, c) eine Beschwer des Berufungsklägers vorliegt und d) die Beschwerdesumme erreicht wird.Wenn die Revision im Strafverfahren Erfolg hat, ist die häufigste Entscheidung des Revisionsgerichts, dass das angefochtene Urteil aufgehoben wird und die Strafsache an eine andere Kammer bzw. Abteilung des Gerichts, welches das Urteil gefällt hat, zurückverweisen wird (§ 353 StPO).Wie häufig sind Revisionen erfolgreich Eine Urteilsaufhebung ist im Revisionsverfahren recht selten. Die Erfolgsquote, und damit die Erfolgsaussichten einer Revision im Strafrecht, liegt in Deutschland im Mittel zwischen 3 und 8 Prozent.
Eine Berufung ist sinnvoll, wenn zu vermuten ist, dass das Gericht erster Instanz rechtliche Fragen unzutreffend bewertet oder gar rechtliche Fehler gemacht hat. Viele Rechtsfragen sind unter Juristen umstritten; daher können sie von einem anderen Gericht auch ganz anders beurteilt werden.
Wie stehen die Chancen bei Berufung : Die Erfolgsaussichten der Berufung sind meist größer als diejenigen der Revision. Berufung kommt gegen sämtliche Urteile des Amtsgerichts einschließlich des Schöffengerichts in Betracht, wenn die Aussicht besteht, in einer neuen Tatsacheninstanz ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Wie geht es nach Revision weiter : Wenn aber die Revision erfolglos war, ist der Rechtsweg beendet und das Urteil rechtskräftig. Der Richterspruch ist dann vollstreckbar, eine Geldstrafe muss bezahlt werden, die Bewährungszeit beginnt, eine Freiheitsstrafe muss zeitnah angetreten werden oder man wird von der Untersuchungshaft in die Strafhaft verlegt.
Wie lange dauert eine Revision bei Gericht
Eine Revision kann unterschiedlich lange dauern, da sie von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Dazu gehören unter anderem die Komplexität des Falles und die Auslastung des Gerichts. Im Durchschnitt kann man jedoch von einer Dauer von etwa sechs Monaten bis zwei Jahren ausgehen.