Antwort Was ist Wesentlichkeit in der ESG-Berichterstattung? Weitere Antworten – Was ist die Wesentlichkeitsanalyse
Was ist eine Wesentlichkeitsanalyse Die Wesentlichkeitsanalyse – bisweilen auch „Materialitätsanalyse“ genannt – ist für Ihr Unternehmen eine unverzichtbare Methode, seine bedeutenden Themen und interessierten Parteien (Anspruchsgruppen oder auch Stakeholder) mit ihren Anforderungen und Erwartungen zu identifizieren.Doppelte Wesentlichkeit im Umweltmanagement
Für die ESG-Säule Environment bedeutet das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit, die Auswirkungen der eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt und die Auswirkungen von Umweltthemen auf das eigene Unternehmen zu berücksichtigen.Eine Wesentlichkeitsanalyse in der Nachhaltigkeit wird auch Materialitätsanalyse genannt. Sie ist die wichtigste Grundlage jeder Nachhaltigkeitsstrategie und damit auch jeder Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ein entscheidendes Merkmal der Wesentlichkeitsanalyse ist die sogenannte Inside Out und Outside In Perspektive.
Wie erstelle ich eine Wesentlichkeitsanalyse : In 4 Schritten zur fertigen Wesentlichkeitsanalyse
- Identifikation relevanter Stakeholder für die Befragung. Um Stakeholder befragen zu können, müssen diese zuerst identifiziert werden.
- Themenfindung für die Befragung.
- Befragung der Stakeholder.
- Auswertung der Themenbewertung und Wesentlichkeitsmatrix.
Was ist eine Wesentlichkeitsmatrix
Wesentlichkeitsmatrix. Die Ergebnisse der Umfeld-, Unternehmens- und Stakeholder-Analysen werden in einer Matrix zusammengefasst. Eine der beiden Matrixdimensionen zeigt das Ergebnis der Umfeldanalyse und der internen Faktoren. Die andere Dimension stellt das Ergebnis der Analyse der Stakeholder-Erwartungen gegenüber.
Was ist die doppelte Wesentlichkeit : Nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit müssen Unternehmen sowohl darüber berichten, wie sich Nachhaltigkeitsthemen auf ihr Geschäft auswirken ("outside-in"), als auch darüber, wie sich ihre Aktivitäten auf Gesellschaft und Umwelt auswirken ("inside-out").
Der Grundsatz der Wesentlichkeit (auch: Materialität) stammt aus der angloamerikanischen Rechnungslegung. Er besagt, dass beim Jahresabschluss alle Tatbestände offengelegt werden müssen, die wesentlich (engl.: material) sind, weil sie wegen ihrer Größenordnung Einfluss auf das Jahresergebnis haben.
Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit verhindert eine einseitige Berichterstattung. Dies würde bedeuten, dass Aspekte, die negative Umweltauswirkungen, aber keine negativen finanziellen Auswirkungen auf das berichtende Unternehmen haben, nicht berichtspflichtig sind.
Wie oft Wesentlichkeitsanalyse
Wie oft muss eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt werden Um CSRD-konform zu handeln, sollte die doppelte Wesentlichkeitsanalyse jedes Jahr neu durchgeführt werden. So kann die Aktualität der relevanten Themen sichergestellt und zeitgleich darüber berichtet werden.Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse soll die Organisation dabei unterstützen, ihre Aktivitäten besser zu steuern, indem sie die bedeutendsten Themen identifiziert, ihre Auswirkungen bewertet, Risiken minimiert und Chancen nutzt. Dies trägt zur langfristigen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Organisation bei.Ein sehr wichtiges Element der Planung ist die Ermittlung der „allgemeinen Wesentlichkeitsgrenze“ durch den Abschlussprüfer, d.h. des höchsten Betrages der Verzerrung, der in den Jahresabschuss aufgenommen werden kann und keinen Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen der Jahresabschlussadressaten ausübt.
Wesentlichkeit bedeutet dann, dass die Prüfungsziele nach Lage des Unternehmens richtig gewichtet sind und mit sachgerechten Methoden (Vergleich, Augenscheinnahme, Befragung, Beobachtung, Bestätigung, Einsichtnahme und Nachrechnen) verfolgt werden (Prüfungstechnik).
Wann darf die Wesentlichkeitsgrenze überschritten werden : Eine Mietpreisüberhöhung nach § 5 Abs. 2 Satz 1 WiStG ist gegeben, wenn die ortsübliche Vergleichsmiete um 20 % (in Ausnahmefällen 50 %) überschritten wird (sog. „Wesentlichkeitsgrenze“).
Was ist eine Wesentlichkeitsschwelle : Die Wesentlichkeitsschwelle bezieht sich auf den Punkt, an dem Informationen signifikant genug werden, um die Entscheidungsfindung der Abschlussadressaten zu beeinflussen.
Was ist wesentlich in Prozent
In der Praxis findet sich oft eine Bandbreite von Prozentsätzen innerhalb 3 – 5 % der Wesentlichkeit für den Abschluss als Ganzes.