Antwort Was sind Fluchtwege im Mehrfamilienhaus? Weitere Antworten – Was gilt als Fluchtweg
Unter 3.1 wird in ASR A2. 3 definiert: „Fluchtwege sind Verkehrswege, an die besondere Anforderungen zu stellen sind und die der Flucht aus einem möglichen Gefährdungsbereich und in der Regel zugleich der Rettung von Personen dienen. Fluchtwege führen ins Freie oder in einen gesicherten Bereich.In jedem Geschoss müssen mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege vorhanden sein. Ein Notausgang ist ein Ausgang im Verlauf eines Fluchtweges, der direkt oder auf möglichst kurzem Weg ins Freie oder in einen sicheren Bereich führt.Treppenhäuser sind im Notfall nicht nur Fluchtwege, sie sind vor allem auch Rettungs- und Angriffswege für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des medizinischen Dienstes.
Was darf im Hausflur eines Mehrfamilienhauses stehen : „Sowohl Schneeschieber als auch Besen können im Hausflur stehen, sofern die Eigentümergemeinschaft hier entsprechende Bereiche vorgesehen hat und die Gegenstände nicht den Fluchtweg versperren“, sagt Amaya. Die privaten Putzutensilien für die eigene Wohnung haben dort aber nichts verloren.
Ist die Haustür ein Fluchtweg
Das Landgericht Frankfurt am Main hat entschieden: Die Haustür im Mehrfamilienhaus macht einen wichtigen Fluchtweg frei und darf nicht versperrt werden (AZ 2-13 S 127/12).
Wo fängt ein Fluchtweg an : Der Fluchtweg beginnt an allen Orten in der Arbeitsstätte, zu denen Beschäftigte im Rahmen ihrer Arbeit Zugang haben oder sich bei der Nutzung von Neben-, Sanitär-, Kantinen-, Pausen- und Bereitschaftsräumen, Erste-Hilfe-Räumen und Unterkünften aufhalten.
Ein Fluchtweg führt ins Freie oder in einen gesicherten Bereich. Er dient vor allem der Selbstrettung. Beim Rettungsweg dagegen geht es ganz grundsätzlich um die Fremdrettung. Einsatzkräfte wie z.B. die Feuerwehr können über einen Rettungsweg verletzte Personen in Sicherheit bringen.
Notwendige Flure müssen frei von Brandlasten (brennbaren Einbauten oder Einrichtungen) sein und dürfen nicht durch Einbauten oder Einrichtungen eingeengt werden. Notwendige Flure mit nur einer Fluchtrichtung, die zu einem Sicherheitstreppenraum führen, müssen ≤ 15 Meter lang sein.
Was ist der Unterschied zwischen Flur und Hausflur
Als Hausflur oder kurz Flur wird der Verbindungsraum in einem Haus bezeichnet, der unmittelbar an den Hauseingang angrenzt und von dem aus die weiteren Innenräume aus zugänglich sind. Er hat oft den länglichen Grundriss eines Korridors.Das Abstellen von Schuhen vor der Tür ist in der Regel nicht erlaubt. Nur bei schlechtem Wetter und vorübergehend dürfen Hausbewohner ihre nassen Treter im Flur lassen (Oberlandesgericht Hamm, Az. 15 Wx 168/88). Auch Schuhschränke oder andere Möbelstücke gehören nicht ins Treppenhaus (Oberlandesgericht München, Az.In Kellern, in denen sich nur Abstellräume befinden, sind baurechtlich üblicherweise keine Fluchtwege gefordert – insofern ist das Abschließen grundsätzlich zulässig.
Hierzu zählen alle beweglichen Gegenstände, wie etwa Kleidung, Haushaltsgeräte, Kinderwagen, Fahrräder und Rollatoren, die sich in Ihren versicherten Räumen befinden.
Sind Pflanzen im Treppenhaus erlaubt : Außerhalb der angemieteten Räume (z. B. im Treppenhaus) dürfen Pflanzen nur mit Einwilligung des Vermieters aufgestellt werden, wobei ein Anspruch auf Erteilung der Einwilligung nicht gegeben ist.
Was darf nicht im Treppenhaus stehen : Gegenstände wie Kinderwagen, Velos, Möbel und Garderoben gehören nicht ins Treppenhaus. Kein Lagern von brennbaren Materialien wie Altpapier, Brennholz oder Gasflaschen. Nicht erlaubt sind zusätzliche Ausbauten, Decken- und Wandbekleidungen, Dekorationen, Bodenbeläge, grossflächige Bilder usw.
Ist ein Schuhschrank im Treppenhaus erlaubt
Mit dieser Frage hatte sich im September vergangenen Jahres das Amtsgericht Herne zu beschäftigen. Darf also der 30cm tiefe Schuhschrank der Mieter im Treppenhaus stehen Das Amtsgericht Herne sagte: "Ja, er darf".
Nicht jedes Verbot ist rechtens
Allerdings kann es im Mietvertrag oder in der Hausordnung eine Regelung dazu geben. Und die besagt meist, dass Schuhe im Treppenhaus verboten sind. Im Zuge des Brandschutzes nämlich können sie eine Behinderung der Fluchtwege darstellen oder die Brandlast erhöhen.Eine pauschale Regelung im Mietrecht gibt es nicht. Grundsätzlich sind Schuhe im Treppenhaus meistens verboten. Es gibt jedoch eine Ausnahme, die Vermieter häufig dulden: Es schneit oder regnet draußen. Dann dürfen die nassen Treter vorübergehend vor der Wohnungstür auf der Fußmatte zum Trocknen abgestellt werden.