Antwort Was versteht man unter einem Wärmedämmverbundsystem? Weitere Antworten – Wie funktioniert WDVS
WDVS sind fugenlos und schlagregendicht, aber durchlässig für Wasserdampf und Kohlendioxid. Sie schützen vor Wärmeverlusten, beseitigen Wärmebrücken und sorgen für mehr Behaglichkeit im Gebäudeinneren. Zudem schützen sie die tragende Gebäudekonstruktion vor der Witterung.Weit verbreitet sind WDVS mit Polystyrol-Platten, in der Regel EPS (Styropor). Möglich ist die WDVS-Dämmung aber auch mit Mineralfaserplatten, Schaumglas oder auch Holzfaserdämmplatten. Die Unterschiede zwischen den Materialien liegen bei der Wärmeleitfähigkeit, der Nachhaltigkeit und der Brandschutzklasse.Der dickere Wandaufbau durch das WDVS ist am Dachüberstand und an den Fensteröffnungen auf der rechten Fassadenseite zu erkennen. Die helle Fläche ist Teil der farblichen Gestaltung der WDVS-Fassade. Es kommen Putze in unterschiedlichen Dicken, Strukturen (Kratz-, Rillen- oder Modellierputz) und Farben zum Einsatz.
Was kostet ein Wärmedämmverbundsystem : Im Durchschnitt liegen die Kosten für die Installation eines WDVS bei ca. 150 Euro pro qm.
Wie wird WDVS angebracht
Die Wärmedämmplatten werden mit einem speziell auf den Untergrund abgestimmten Klebemörtel befestigt. Bei ebenen Untergründen und generell bei sehr dünnen Wärmedämmplatten erfolgt eine vollflächige Verklebung: Der Kleber wird über eine Zahntraufe ganzflächig aufgetragen und mit der gezahnten Seite abgezogen.
Wann lohnt sich WDVS : Neben den Kosten für Material und Montage sind ca. alle 5 bis 20 Jahre Renovierungsarbeiten notwendig. Rechnerisch lohnt sich die Anschaffung im Beispiel womöglich erst nach über 70 Jahren.
Das WDVS – Dämmplatten, Unterputz und Oberflächenschicht
WDVS Dämmungen eignen sich für fast alle Hauswände von gemauerten bis hin zu verputzten Fassaden und sowohl für Neubauten als auch für Altbauten. Sie bestehen aus Dämmplatten, einem Unterputz und einer Oberflächenschicht.
Trotz einer Anwendungsgeschichte von mehr als 60 Jahren ist das WDVS in Deutschland nicht genormt. Vielmehr wird es als „nicht geregeltes Bauprodukt“ geführt. Hierfür muss ein Verwendbarkeitsnachweis erbracht werden – für ein WDVS mit bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) mit allgemeiner Bauartgenehmigung (abG).
Was Kosten 100 Quadratmeter Dämmung
Für eine Innendämmung können Kosten zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter anfallen, je nach gewähltem Material und Beschaffenheit des Untergrunds. Die Dämmung der Kellerdecke kostet zwischen 18 und 30 Euro pro Quadratmeter. Eine Perimeterdämmung kostet zwischen 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter.Dass Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sehr langlebig sind, ist bereits wissenschaftlich belegt. So ergab beispielsweise eine Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (Fraunhofer IBP), dass von einer Lebensdauer von 40 bis 60 Jahren auszugehen ist.WDVS: Schäden treten vor allen bei den Anschlüssen und Fugen auf
- Fensterbänke sollten montiert sein, bevor das WDVS verlegt wird − dann kann die Dämmung einfach lückenlos dagegen stoßen.
- An Sockel und Öffnungen muss darauf geachtet werden, dass keine Luft hinter das WDVS strömen kann.
Für Mieter in Altbauwohnungen besteht kein Anspruch auf Wärmedämmung, um die Gefahr von Schimmelbildung auszuschließen. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (AZ: VIII ZR 271/17 und VIII ZR 67/18) müssen Vermieter einen Altbau nicht modernisieren. Mieter in Altbauwohnungen haben keinen Anspruch auf Wärmedämmung.
Was kostet ein Quadratmeter Wärmedämmverbundsystem : Kann eine günstige Kerndämmung durchgeführt werden, liegen die Kosten nur zwischen 25 und 60 Euro pro m2. Soll ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) angebracht werden, erhöhen sich die Gesamtkosten auf 140 bis 170 Euro pro m2.
Wie lange hält eine WDVS Fassade : LANGE LEBENSDAUER VON WDVS
Dass Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sehr langlebig sind, ist bereits wissenschaftlich belegt. So ergab beispielsweise eine Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (Fraunhofer IBP), dass von einer Lebensdauer von 40 bis 60 Jahren auszugehen ist.
Kann Nachbar Dämmung verbieten
Auch eine Fassadendämmung, die dicker ist als gesetzlich im Gebäudenergiegesetz (GEG 2020) gefordert, muss der Nachbar nicht hinnehmen. Dass diese Regelungen der Bundesländer mit dem Grundgesetz vereinbar sind, hat der BGH im November 2021 in einem Urteil bestätigt.
Antwort von ENERGIE-FACHBERATER
Geht es um 10 cm Dämmung, erreichen Sie abhängig vom bestehenden Wandaufbau und vom Dämmstoff einen U-Wert von etwa 0,3 bis 0,4 W/m²k.Polystyrol-Hartschaum – EPS oder einfach Styropor – wird am häufigsten zur Fassadendämmung am Altbau genutzt. Er bietet eine gute nachträgliche Dämmung und lässt sich leicht verarbeiten. Dazu ist dieser Dämmstoff kostengünstig und verrottet nicht.
Kann ich eine alte Dämmung weiter nutzen : Das Ergebnis: Wer schon ein altes WDVS an den Außenwänden hat, kann diese Wände noch ein weiteres Mal dämmen. Ein in die Jahre gekommenes Wärmedämm-Verbundsystem kann durch eine so genannte Aufdoppelung verbessert werden. Im Wesentlichen werden dabei eine zweite Dämmschicht und ein neuer Putz aufgebracht.