Antwort Welche Mängel müssen beim Autoverkauf angegeben werden? Weitere Antworten – Welche Schäden müssen beim Autoverkauf angegeben werden
Laut Bundesgerichtshof (BGH) muss ein Verkäufer jeden Unfall beim Verkauf angeben, der über einen Bagatellschaden hinausgeht (AZ VII ZR 330/06). Als Bagatellschäden definiert der BGH Schäden am Lack, die in der Regel auf Dauer unvermeidbar sind.Der private Verkäufer haftet für arglistig verschwiegene Mängel am Fahrzeug. Arglist liegt dann vor, wenn der Verkäufer über einen vorhandenen Mangel Bescheid weiß und diesen dem Käufer verschweigt. Denn der Verkäufer ist verpflichtet, den Käufer auch ohne explizites Nachfragen auf bekannte Mängel hinzuweisen.Versteckte Mängel werden von der Vereinbarung “Gekauft wie gesehen” dagegen nicht erfasst. Nach der Rechtsprechung liegt ein verstecktet Mangel vor, wenn ein durchschnittlicher Käufer den Mangel durch eine eigene Untersuchung nicht erkennen kann.
Was sind erhebliche Mängel am Auto : 4. erhebliche Mängel (EM): Mängel, die zu einer Verkehrsgefährdung oder unzulässigen Umweltbelastung führen oder auf Abweichungen einer Fahrzeugeinrichtung oder eines Fahrzeugteils von Vorschriften und den hierzu ergangenen Richtlinien beruhen; dazu zählen auch Mängel, die eine Verkehrsgefährdung erwarten lassen.
Ist ein reparierter Unfallschaden ein Sachmangel
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Schäden fachgerecht repariert wurden oder nicht. Sie gelten in jedem Fall als ein Sachmangel nach § 434 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), der möglichen Käufern bekannt gemacht werden muss und zur Wertminderung führen kann.
Ist eine neue Stoßstange ein Unfallschaden : "Wenn lediglich die Scheibe getauscht werden muss, ist es kein Unfallauto. Wenn jedoch auch Stoßstange und Motorhaube was abbekommen haben und getauscht werden, ist der Wagen ein Unfallauto."
Einen Anspruch auf Rückgabe haben Sie normalerweise nur, wenn das Auto einen Mangel aufweist und dieser bereits vor Vertragsschluss bestand. In diesem Fall kann der Käufer dessen Beseitigung verlangen und ggf. vom Vertrag zurücktreten.
Grundsätzlich gilt auch bei Privatverkäufen eine Gewährleistung von zwei Jahren. Treten innerhalb dieser Frist Sachmängel auf, haftet der Verkäufer für Schäden. Deshalb sollten Privatverkäufer im Kaufvertrag unbedingt einen Haftungsausschluss vereinbaren.
Für welche Mängel haftet der Verkäufer
Der Verkäufer haftet, wenn er Mängel arglistig verschweigt, die ihm zum Verkaufszeitpunkt bereits bekannt waren – oder die Käufer anlügt. Außerdem haftet er, wenn er bekannte Vorschäden grob fahrlässig nicht erwähnt hat.Wurde ein Fahrzeug bei einem stationären Händler gekauft, ist eine Rückgabe nur bei erheblichen Mängeln möglich. Erheblich ist ein Mangel, wenn seine Behebung mehr als 5 % des eigentlichen Kaufpreises betragen würde. Bei einem Kaufpreis von 20.000 EUR wären das 1.000 EUR.Das heißt im Umkehrschluss: Bei allen Schäden, die durch äußere Einwirkung im Rahmen eines Unfalls entstanden sind und über minimale kosmetische Makel hinausgehen, handelt es sich um Unfallschäden und das Fahrzeug muss beim Verkauf zwingend als “Unfallwagen” deklariert werden.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) formuliert es so: „Eine Nachlackierung beruht nur dann auf einem Unfallschaden im Sinne der BGH-Rechtsprechung, wenn der Schaden am Gebrauchtwagen über einen Bagatellschaden hinausging.
Ist ein lackschaden ein Unfallschaden : Während Bagatellschäden geringfügige Schäden am Lack oder Schönheitsfehler wie kleine Kratzer sind, zählen großflächige Lackschäden meistens zu den Unfallschäden.
Was bedeutet Privatverkauf keine Garantie und Rücknahme : Für Autoverkäufer ist wichtig, ob es beim Privatverkauf eine Garantie oder Rücknahme gibt. Grundsätzlich ist dies zu verneinen. Als privater Verkäufer musst Du Gebrauchtwagen nicht zurücknehmen und auch keine Garantie geben. Auch die Gewährleistung ist ein Thema, mit dem Du Dich nicht intensiv beschäftigen musst.
Ist ein Motorschaden Gewährleistung
Händler sind gesetzlich zur Gewährleistung verpflichtet und müssen zwei Jahre ab Fahrzeugübergabe für die einwandfreie Funktion geradestehen – auch bei einem Motorschaden.
Die Sachmängelhaftung ist ein gesetzlich verankertes Recht. Bei einem Verkauf zwischen einem Händler bzw. Unternehmer und einer Privatperson darf die Haftung nicht ausgeschlossen werden. Das bedeutet: Der Verkäufer bzw. die Verkäuferin haftet mindestens ein Jahr für alle Mängel, die der Wagen bei Übergabe hatte.Unter die Gewährleistung fallen in der Regel Mängel oder Defekte eines Produktes oder einer Dienstleistung, die bereits zum Zeitpunkt des Kaufs oder Vertragsschlusses bestanden haben. Sie umfasst sowohl Sachmängel als auch Rechtsmängel.
Welche 5 Sachmängel gibt es : Welche 5 Sachmängel gibt es
- negative Abweichungen von der (vertraglich vereinbarten) Beschaffenheit.
- fehlerhafte Menge des Produkts.
- Sache ist für die vereinbarte Verwendung ungeeignet.
- fehlerhafte Anleitungen.
- mangelhafte Montage.